Skihochtour zwischen Zermatt und Saas-Fee mit 4000er

nsere Tour beginnt in Zermatt, wo wir mit der Bahn bequem hinauf zum Klein Matterhorn gelangen. Oben auf knapp 3.900 m öffnet sich eine beeindruckende Hochgebirgswelt: Rundum ragen Eisflanken und Felstürme in den Himmel, und der Blick reicht weit über die Walliser Viertausender.
Vom Klein Matterhorn starten wir auf der Gletscherfläche in Richtung Schwarztor, dem markanten Übergang zwischen Breithorn- und Pollux-Massiv. Der Anstieg dorthin ist moderat, aber stets eindrucksvoll – ein ruhiger Gletscherhatscher, umgeben von hochalpiner Dramatik. Am Schwarztor selbst öffnet sich die Landschaft plötzlich weit: Vor uns fällt der Schwärzegletscher in mächtigen Eisbrüchen ab und leitet über in die große Gletscherwelt rund um die Monte Rosa.
Die Abfahrt über den Schwärzegletscher ist der Höhepunkt des Tages. In weiten Schwüngen gleiten wir zwischen eindrücklichen Eisabbrüchen und tiefblauen Spaltenzonen talwärts. Je nach Verhältnissen wechseln steilere Passagen mit flacheren Gletscherfeldern ab, stets begleitet vom eindrucksvollen Panorama des Monte-Rosa-Massivs.
Weiter unten führt uns der Weg schließlich über sanfteres Gelände, bevor wir den letzten kurzen Gegenanstieg zur Neuen Monte Rosa Hütte erreichen. Die futuristische Hütte thront auf einem Felskopf über dem Gletscherrand und markiert das Ende einer landschaftlich überwältigenden Etappe. Nach einem langen Tag im Eis genießen wir hier die Abendsonne und den Blick auf die gewaltige Ostwand des Dufourspitze – ein würdiger Abschluss dieser hochalpinen Traumtour.

Von der Neuen Monte Rosa Hütte brechen wir noch in der Dunkelheit auf. Das Licht tastet sich langsam über die weiten Firnflächen des Gornergletschers, während wir uns in gleichmäßigem Rhythmus dem Monte-Rosa-Massiv nähern. Zunächst führt der Weg über sanft ansteigende Gletscherhänge, doch je näher wir dem gewaltigen Gipfelkomplex kommen, desto steiler und ernster wird das Gelände.
Der Aufstieg zur Dufourspitze – dem höchsten Punkt der Schweiz – verlangt Konzentration und Präzision: steilere Firnflanken, ausgesetzte Passagen und ein finaler, oft scharf geschnittener Gipfelgrat prägen die letzten Meter. Wenn wir schließlich die 4.634 m erreichen, öffnet sich ein überwältigendes Panorama über das gesamte Wallis bis tief nach Italien – ein Moment, der jede Anstrengung belohnt.
Bei guten Verhältnissen und ausreichender Kraftreserve lässt sich das Nordend über den Silbersattel, der benachbarte Viertausender, elegant in die Tour integrieren. Der Übergang ist hochalpin und technisch fordernd, aber landschaftlich von beeindruckender Größe.
Der Abstieg führt entweder zurück über die Aufstiegsroute oder über den Silbersattel. Mit jedem Schwung zurück zur Neuen Monte Rosa Hütte fällt die Anspannung des Gipfelanstiegs ab, und am Nachmittag erreichen wir wieder den markanten Hüttenbau – erfüllt von einem langen, intensiven Tag in einer der großartigsten Hochgebirgsszenerien der Alpen.

Noch vor Sonnenaufgang verlassen wir die Neue Monte Rosa Hütte und steigen über die weiten Firnflächen des Monte-Rosa-Gebiets in Richtung Adlerpass auf. Mit den ersten warmen Lichtstrahlen gewinnen die umliegenden Viertausender an Kontur, und das Panorama wechselt Schritt für Schritt von dämmrigem Blau zu strahlendem Morgenlicht. Der Anstieg zum Adlerpass ist moderat, zieht sich jedoch stetig durch das hochalpine Gelände – eine großartige Einstimmung auf den Gipfeltag.
Am Adlerpass öffnet sich der Blick weit über den mächtigen Findel- und Allalingletscher. Von hier folgen wir dem langen, sanft ansteigenden Firnrücken, der sich zum Strahlhorn hinaufzieht. Die letzten Meter führen über ein weit geschwungenes Firnplateau zum Gipfel auf 4.190 m, einem der schönsten Aussichtsberge der Walliser Alpen. Die umliegenden Gletscherbecken, die Wände von Rimpfischhorn, Allalinhorn und Alphubel – alles liegt wie ein weißes Relief zu unseren Füßen.
Nach einer wohlverdienten Rast beginnt die Abfahrt über die weitläufigen Gletscherflächen des Allalingletschers. Je nach Verhältnissen wechseln lange, elegante Schwünge mit kurzen, technischeren Passagen, während wir dem Talboden langsam entgegenfahren. Der Schlussanstieg zur Britanniahütte ist kurz, aber nach einem langen Tag im Hochgebirge spürbar – dafür wartet die Hütte wie eine sonnige Terrasse hoch über dem Gletscher, ein idealer Ort, den Tag ausklingen zu lassen.

Noch in der kühlen Morgenluft verlassen wir die Britanniahütte und steigen über die sanft geneigten Firnflächen des Hohlaubgletschers in Richtung Alphubeljoch auf. Mit jedem gewonnenen Höhenmeter breitet sich das Panorama weiter aus, und die ersten Sonnenstrahlen lassen die Gipfelkette von Strahlhorn, Rimpfischhorn und Allalinhorn in goldenem Licht erstrahlen.
Vom Alphubeljoch führt die Route über weitgezogene Firnhänge hinauf zum langen, oft windgeformten Gipfelrücken. Der Schlussanstieg ist moderat, aber stetig – eine ruhige, gleichmäßige Spurarbeit durch hochalpines Gelände. Am Gipfel des Alphubels auf 4.206 m empfängt uns ein beeindruckendes Panorama: Die Mischabelgruppe ragt steil über Saas-Fee empor, während Matterhorn und Monte-Rosa-Massiv in der Ferne die Szene dominieren.
Nach der Rast fahren wir über die Ostflanke Richtung Albhubeljoch ab. Vom Joch ziehen gemässigte Hänge hinab zur Täschhütte, auf der wir den Tage an der Sonnenterasse ausklingen lassen können.

Wir verlassen die Täschhütte und steigen in ruhigem, stetigem Tempo über die weiten, frostigen Hänge in Richtung Rimpfischhorn auf. Der Tag beginnt langsam zu glühen, und die ersten Lichtfarben spiegeln sich in den Firnflächen unterhalb des Gipfelaufbaus. Je höher wir steigen, desto eindrucksvoller öffnet sich der Blick auf die umliegenden Hochtäler und die mächtigen Gipfel der Mischabelgruppe.
Der Wintergipfel des Rimpfischhorns bildet unser Wendepunkt: ein aussichtsreicher Punkt, der uns erlauben lässt, die charakteristische Zwillingsgestalt von Strahlhorn und Allalinhorn sowie den imposanten Gipfelkamm der Monte-Rosa-Gruppe in Ruhe zu betrachten. Nach einer kurzen Rast machen wir uns an die Abfahrt, die über weite, gleichmäßig geneigte Hänge zurück zur Täschhütte führt – ein Genuss, solange der Schnee es zulässt.
Nach einer kleinen Pause an der Hütte setzen wir die Tour fort und gleiten über die Täschalp talwärts. Die Gletscherwelt liegt nun hinter uns, und die Landschaft verändert sich Schritt für Schritt: Weite Almflächen, einzelne Alphütten und die ersten Lärchen kündigen das Ende der hochalpinen Szenerie an. Wie weit wir abfahren können, hängt von der Schneelage ab. Zuletzt können wir den Abstieg mir dem Taxi nach Täsch verkürzen. Ein perfekter Abschluss eine grandiosen Skihochtourenwoche.